Das Kaiser Arnulfsfest in der Marktgemeinde Moosburg verdankt seinen Namen Arnulf von Kärnten, der zwischen 850 und 899 gelebt hat und römischer Kaiser und ostfränkischer König war. Arnulf von Kärnten war der Sohn des Karolingerkönigs Karlmann und der Liutswinde. Zu Ehren von Arnulf von Kärnten und zur Bewahrung und Dokumentation ungebrochener karolingischer Tradition feiert Moosburg alljährlich im Juli das „Kaiser Arnulfsfest“. Dieses Fest ist ein Stück der Moosburger Identität und zugleich ein wichtiges Stück der Kärntner und auch der Europäischen Geschichte.
Arnulf von Kärnten war ein außerehelicher Sohn des Karolingerprinzen Karlmann, der von seinem Vater König Ludwig dem Deutschen, 856 Bayern und Karantanien übertragen bekam.
850 wurde Arnulf in Moosburg auf der Hauptfestung geboren. Auf drei miteinander verbundenen Felshügeln inmitten von Sümpfen und dichten Wäldern lag die Arnulfsfeste, fast uneinnehmbar war die Wohnburg, auf der Arnulf, als er 876 Markgraf von Kärnten wurde, lebte. Als er 887 König des ostfränkischen Reiches wurde, verließ er Moosburg.
Vom Papst gegen Guido von Spoleto zu Hilfe gerufen, zog er 894 über die Alpen und sicherte sich die Anerkennung Oberitaliens. Nach Rom gelangte er aber erst nach dem Tod Guido von Spoletos. Die Eroberung am 12. Mai 896 schrieb Arnulf der Fürbitte des Heiligen Pankratius zu, worauf die Verehrung dieses Heiligen vor allem in Mitteleuropa erblühte. Ein Jahr später wurde er zum ersten fränkischen Gegenkaiser durch Papst Formosus gekrönt. Arnulf erstürmte Rom und befreite den in der Engelsburg gefangengehaltenen Papst, dieser bedankte sich mit der Kaiserwürde. Doch Kaiser Arnulf bliebt nur 10 Tage in Rom. Kaiser Arnulf starb im fernen Regensburg am 8. Dezember 899. Seine Nachfolge tritt sein erst 6-jähriger Sohn Ludwig IV an, welcher den treffenden Beinamen „das Kind“ trägt.
Die Erinnerung an seine Kindheit und Jugend in Kärnten hat durch die Jahrhunderte nur Moosburg bewahrt.